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NPD-Stand 29-08-09

Sa., 29.08.2009

NPD-Infostände

  • Billstedt, Möllner Landstraße beim EKZ Billstedt (9-12 Uhr)
  • Bergedorf, Alte Holstenstr. beim Bahnhof Bergedorf (12-15 Uhr)
     

    Starker Protest gegen die NPD-Propaganda-Stände in Billstedt und Bergedorf 

    Auch an diesem Wochenende waren viele Gegendemonstranten in Billstedt und Bergedorf vor Ort, so dass die NPD ihre Propaganda-Stände nur unter starkem Polizeischutz durchführen konnte. Die „Aktion Brauner Sack“ zeigt sich erfolgreich und erfreut sich auch in der Bevölkerung großer Akzeptanz. 

    Billstedt 

    Bild von: puma-online.de/NielsKreller An diesem Samstag, 29. August waren sofort nach dem Aufbau des Neonazi Infostands vor dem Billstedt Center ca. 50 AktivistInnen vor Ort. Die wenigen Passanten, denen die Nazis „Infomaterial“ aufdrängen konnten, nahmen die Aufforderung gerne an und entsorgten die Nazi-Propaganda in die braunen Müllsäcke. Das Polizeiaufgebot war wieder entsprechend groß, und nach ca. einer halben Stunde drängte die Polizei die AktivistInnen rechts und links des NPD-Stands ganz an den Rand des Platzes zurück. Damit waren die ca. 20 mobilisierten Nazis ziemlich isoliert und konnten nur selten ihr menschenverachtendes Material an die Frau/den Mann bringen. Eine zeitlang befanden sich auch AktivistInnen innerhalb des Einkaufszentrums, um eventuell verteilte Nazi-Propaganda einzusammeln, aber da gab es gar nichts einzusammeln.  Nach 2 Stunden gaben die Neonazis auf, packten ihren Stand ein, wurden unter Polizeischutz zum Bus eskortiert und fuhren zu ihrem zweiten Stand nach Bergedorf. 

    Bergedorf 
    Bild von: puma-online/NielsKreller

    Nachdem im Vorfeld nicht ganz klar war, wo die Nazis stehen würden – die Auskunft vom Bezirksamt Bergedorf lautete zuerst auf denselben Platz, an dem auch Die Linke einen Infostand angemeldet hatte – entdeckten die ersten AntifaschistInnen, die vor Ort waren, die Absperrgitter in der Fußgängerzone Alte Holstenstraße Höhe ca. Hausnummer 20 und konnten sich rechtzeitig dort positionieren. Als die Nazis eintrafen, konnten sie nur mit großem Polizeiaufgebot und unter starkem Protest der inzwischen zahlreich anwesenden Gegendemonstranten überhaupt an den vorgesehenen Standort gelangen. Hierbei kam es zu einer Ingewahrsamnahme seitens der Polizei gegenüber einem Antifaschisten, der die Nazis mit einer Bananenschale bewarf (dieser wurde nach Beendigung des NPD-Standes wieder freigelassen). Die Polizei schirmte den Nazi-Stand mit Absperrgittern und starker Präsenz ab. Auf der Seite Richtung Lohbrügger Markt wurden die AntifaschistInnen außer Sichtweite zurückgedrängt, auf der Seite Richtung Bahnhof außer Wurfweite. Die Nazis am Infostand bekamen noch Verstärkung, so dass teilweise bis zu 25 Personen anwesend waren. Die Gegendemonstranten waren mit ca. 100 Personen sehr zahlreich vertreten, was auch der Mobilisierung beim Wutzrock Festival zu verdanken ist (vielen Dank an die Initiatoren).  Die AntifaschistInnen machten ihre Ablehnung der menschenverachtenden Ideologien der NPD durch Sprechchöre lautstark deutlich. Die antifaschistischen Flugblätter wurden von den meisten Passanten gerne genommen und mit vielen ergaben sich auch tiefer gehende Gespräche. Zwei kleinere Gruppen konnten sich rechts und links des Nazi Standes mit dem Müllsack der „Aktion Brauner Sack“ positionieren (innerhalb der Polizei Absperrung) und so das wenige Material einsammeln, das die Nazis an Passanten verteilen konnte.  

    Insgesamt eine gelungene Aktion, der NPD-Stand ähnelte eher einem Käfig, als einer politischen Veranstaltung. Nach ca. 2,5 Stunden (eine Stunde früher als geplant) war der Spuk vorbei, und die Nazis wurden unter Polizeischutz zum Bus geleitet. Anzumerken ist noch, dass die Polizei hier nicht nur aufgrund der schwarzen Kleidung, sondern anscheinend auch aufgrund des Alters AntifaschistInnen ohne Grund hinter die Absperrungen zurückgedrängt hat. Und ein Migrant hat als Soliaktion den AntifaschistInnen 3 Packs mit Wasser vorbeigebracht – vielen Dank!

    Fotos vom NPD-Stand in Bergedorf, Alte Holstenstraße




     

     

     

     


 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 


 



 

 

 

 

 

  

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 


Presse:
Hamburger Abendblatt, 31. August: So macht die NPD in Billstedt Wahlkampf
Indymedia, 2. September: NPD-Stand in Gittern!