HBgR Logo lang Bild

HBgR Logo lang Schrift

Ungehorsam zelten

Jungle World, von Agnes Saberski

Zwei Camps in Hamburg beschäftigen sich mit dem Rassismus, dem Klimawandel und beidem zusammen

Man möchte »senegalesische Fischer mit Hamburger Fischköpfen ins Gespräch bringen« und sich für ein »ganz anderes Klima« einsetzen. Das Motto des geplanten Doppelcamps in Hamburg lautet: »Make social change not climate change«. Vom 16. bis 24.August werden die Zelte aufgeschlagen. Das Klimacamp und das Antirassistische Camp teilen sich einen Platz, wahrscheinlich auf der citynahen Elbinsel Entenwerder.

Die Camper möchten nicht nur die beiden Themen zur gleichen Zeit in die Stadt tragen. Ihr Ziel ist es auch, den Klimawandel, militarisierte Flüchtlingsabwehr, Ernährung und Fluchtursachen inhaltlich miteinander zu verknüpfen. Anti­rassistische Gruppen und Flüchtlingsinitiativen wollen sich gemeinsam mit dem Bündnis für das Klimacamp – mit dabei sind Attac, Avanti, Gruppen aus der radikalen Umweltbewegung, globalisierungskritische Initiativen und parteinahe Verbände wie die Linksjugend Solid und die Grüne Jugend – für »Bewegungsfreiheit, gleiche Rechte für alle und eine sozial gerechte Klimapolitik« einsetzen.

»Hamburg kommt die traurige Rolle als norddeutsche Abschiebezentrale zu«, sagt Andrea Doria vom Antirassistischen Camp. »Beispielhaft ist hier die Chartergesellschaft Hamburg International, die beim Geschäft mit Abschiebeflügen zum Beispiel nach Afghanistan oder durch die Or­ganisation von EU-Sammelabschiebungen nach Afrika mitverdient.« Hier weiterlesen