Bernd Lucke will als Professor an die Universität Hamburg zurückkehren.
Der ehemalige AfD-Vorsitzende Bernd Lucke soll nach seinem Ausscheiden aus dem Europaparlament als Professor an die Universität Hamburg zurückkehren. Dagegen regt sich Widerstand. Um seine unsoziale Wirtschaftspolitik voranzutreiben, habe Lucke Rechtsextremen eine Plattform geboten, kritisiert der AStA-Vorsitzende Karim Kuropka.
Bernd Lucke soll an die Uni Hamburg zurückkehren. Wie ist Ihre Position dazu?
Wir kritisieren das scharf. Bernd Lucke hat als Gründer und Vorsitzender der AfD den Aufstieg dieser Partei mitgetragen, die sich nun in weiten Teilen zu einer rechtsradikalen und menschenverachtenden Partei entwickelt hat. Gleichzeitig beanstanden wir seine wirtschaftswissenschaftliche Ausrichtung. Viele seiner Thesen sind vollkommen unsozial und werden mittlerweile auch als überholt angesehen, sei es, dass die Senkung der Löhne zu weniger Arbeitslosigkeit führt, oder die rigide Sparpolitik im Sinne einer schwarzen Null. Wie man in Deutschland die Wirtschaft stark halten will, wenn wir unsere Infrastruktur kaputt sparen, sagt er dabei nicht. Der Kern unserer Kritik liegt in der Verbindung der beiden Punkte. Um seine unsoziale Wirtschaftspolitik durchsetzen zu können, hat er Nationalisten und Rechtsextreme toleriert und ihnen eine Plattform geboten.