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Vorwürfe gegen Investor - Streit um Gestapo-Gedenkstätte

Mopo, Olaf Wunder

Im Rücken das alte Gestapo-Hauptquartier: einige der Kritiker der geplanten Ausstellung. Ganz links: Uwe Leps (65), Sprecher des „Förderkreises Gedenkstätte und Lernort Stadthaus“.

„Privatisierung der Gedenkkultur“, so lautet der Vorwurf. Es geht um die künftige NS-Gedenkstätte in den edlen Stadthöfen. Noch ein halbes Jahr dauert es bis zur Eröffnung, aber schon jetzt wird heftig diskutiert. Der Grund: Eine Buchhändlerin wird die Gedenkstätte leiten – „nebenbei“, so die Befürchtung.
Die MOPO berichtete über die dunkle Vergangenheit des „Stadthauses“, das unter dem neuen Namen „Stadthöfe“ Hamburgs neues Herzstück werden soll. Zur NS-Zeit wurde hier die Deportation tausender Juden organisiert, es gab Folterkeller der Gestapo.
Später befand sich in dem Gebäude die Baubehörde – bevor die Stadt es 2009 für 54 Millionen Euro an die „Quantum Immobilien AG“ verkaufte. Mehr als einmal dürfte es „Quantum“ seither verflucht haben, beim Kauf die Verpflichtung eingegangen zu sein, eine Gedenkstätte zu schaffen. Denn diese Aufgabe wieder loszuwerden, wäre der Firma sogar eine Million Euro wert gewesen – aber die Stadt lehnte ab.

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