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Aufbruch der Wutbürger

bnr.de, Renate Faerber-Husemann

Der Titel des Buches ist drastisch: „Wut, Verachtung, Abwertung. Rechtspopulismus in Deutschland“. Bei aller gebotenen wissenschaftlichen Sachlichkeit machen die Autoren des Sammelbandes keinen Hehl aus ihrer Verstörung über das, was sich in Deutschland seit einigen Jahren zusammenbraut. Auch in der Vergangenheit irrlichterten rechtsextreme Parteien wie die NPD, die DVU, die Republikaner durch das Land, schafften es in  Kommunal- und Landesparlamente. Doch was nun geschieht, ist neu – und  sehr viel beängstigender. Die Herausgeber des Buches, Ralf Melzer und Dietmar Molthagen, beide Friedrich-Ebert-Stiftung, schreiben:

„Angeheizt durch die aktuelle Flüchtlingskrise hat sich Pegida (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) radikalisiert, während gleichzeitig die AfD nach der Abspaltung des Luckeflügels neue Umfragehochs erreicht und eine Allianz mit Pegida anstrebt. Im Unwort von der 'Lügenpresse' spiegelt sich nicht nur dumpfer Hass gegenüber Politik, Medien und gesellschaftlichen Eliten insgesamt. Es ist auch Ausdruck eines bestimmten gesellschaftlichen Klimas, das sich zunehmend entkoppelt von demokratischen Diskursen, seinen Nährboden in kruden Verschwörungstheorien findet und bestimmt ist von selbstreferentiellen medialen Gegenwelten in Form von rechten Blogs und Onlineplattformen.“

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