von erk

Am 12. Juni 2008 soll der österreichische Neofaschist Richard Melisch bei der „Hamburger Burschenschaft Germania“ einen Vortrag mit dem Titel „Der letzte Akt der Globalisierer“ halten. Damit bestätigt die völkische Korporation aus der Sierichstraße mal wieder ihre guten Verbindungen in das neofaschistische Lager. 2007 erschien im offiziell als „rechtsextremistisch“ eingestuften Verlag Grabert-Hohenrain das fast wortgleiche Buch Melisch´s mit dem Titel  „Der letzte Akt – die Kriegserklärung der Globalisierer.“ Im Frühjahr 2008 tourte Melisch dann mit seinem Buch und einem Vortrag zu diversen Gesprächskreisen der NPD in süddeutschen Bundesländern. Die militante Jugendorganisation der NPD schrieb im März nach einem solchen Vortrag: „Die JN Heilbronn dankt Richard Melisch für Wahrheiten aus erster Hand, und dass er uns an seinem reichen Erfahrungsschatz teilhaben ließ.“

Der Antisemit Melisch ist bei den Germanen kein Unbekannter. Im April 2006 referierte er auf dem Haus zum Thema „Verdrängungskampf um die letzten Ölreserven.“ Einen gleichnamigen grundlegenden Artikel veröffentlichte der selbsternannte Nahost-Experte der extremen Rechten in der März-Ausgabe 06 der NPD-Zeitung „Deutsche Stimme“. Melisch schreibt für diverse rechte Blätter, in den neonazistischen Huttenbriefen (5-6/2004) erklärte er den Terror Bin Ladens zum „Freiheitskampf gegen die USA und den Zionistenstaat Israel.“ Im Dezember 2004 referierte er für die „Staats- und Wirtschaftspolitische Gesellschaft“ in Hamburg. Die Nähe der Burschenschaft Germania zur NPD ist nicht nur ideologisch, sondern auch sehr persönlich. Unter den aktiven Burschenschaftern befindet sich mit André Kinnigkeit ein NPD-Funktionär, der 2007 Delegierter beim Landesparteitag der Hamburger Neofaschisten war. Damals wurde Jürgen Rieger zum Vorsitzenden gewählt.