von Schattenblick
Interview mit Cornelia Gunßer vom Flüchtlingsrat Hamburg
…Cornelia Gunßer: Ich bin schon ganz lange im Flüchtlingsrat aktiv, ungefähr seit 2006 im euro-afrikanischen Migrations-Netzwerk und seit 2009 auch im Netzwerk "Afrique-Europe-Interact". Wir haben ganz konkret zum Beispiel in Tunesien im Lager Choucha Leute unterstützt, die dorthin vor dem Krieg in Libyen geflohen waren und haben gefordert, daß zumindest ein Teil von ihnen hier in Deutschland aufgenommen wird. Leider waren das bisher nur 201, in Hamburg ganze 8. Noch immer befinden sich dort von den ursprünglich Zigtausenden 400 in dem eigentlich geschlossenen Camp.
Wir fordern, daß zumindest diese 400 jetzt in Europa und ein Teil auch in Deutschland aufgenommen werden. Die Verbindung zu der Gruppe "Lampedusa in Hamburg" besteht darin, daß es eben auch Flüchtlinge aus dem Libyen-Krieg sind, der von verschiedenen europäischen Mächten geführt wurde - von Deutschland zwar nicht so direkt, aber indirekt mehr oder weniger auch -, und deshalb denken wir, daß diese Flüchtlinge ein Recht haben, auch als Gruppe anerkannt zu werden.
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