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Wulff legt Ämter im NPD-Parteivorstand nieder

Patrick Gensing, npd-blog.info

Die NPD steckt in einer tiefen strategischen, finanziellen und personellen Krise. Nun verliert sie auch noch immer stärker an Rückhalt in der Neonazi-Szene. Der wichtigste Vertreter, Thomas “Steiner” Wulff, hat seine Ämter im Parteivorstand niedergelegt – und die Parteiführung sowie Kameraden heftig angegriffen. Besonders im Visier von Wulff: Matthias Heyder, dem er ein “herausragendes” Versagen vorwarf, sowie Sascha Rossmüller, Mitglied im Rockerclub “Bandidos”.
Die NPD verliert immer stärker den Rückhalt der organisierten Neonazi-Szene. Jüngstes Beispiel: Aufmärsche, wie in Bremen, die von “Freien Kräften” boykottiert wurden, Streit um Termine für Aktionen, beispielsweise in Braunschweig – und nun legt der langfährige Kader Thomas “Steiner” Wulff seine Ämter im Parteivorstand der NPD nieder.
Wulff begründet seinen Schritt mit Diskussionen in einer “sehr kameradschaftlichen und konstruktiven Atmosphäre” auf einer Bundesvorstandssitzung der NPD. Hier seien “die schmerzlichen Rückschläge bei den zurückliegenden Wahlen analysiert und dabei besonders das herausragende Versagen des Spitzenkandidaten Heyder (alias Junker Jörg) bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt thematisiert” worden, so Wulff. Dabei seien die Anwesenden “zu der nicht überraschenden Erkenntnis [gekommen], daß die Unehrlichkeit sowie die fraglos geistig-moralische Armseeligkeit eines Mathias Heyder zu einem guten Teil für diese herbe Niederlage verantwortlich ist”.
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Anmerkung: Ob das Auswirkungen auf die Hamburger NPD haben wird, bleibt abzuwarten. Der hiesige Landesverband ist kameradschaftsnah und wird von ehemaligen "Freien Nationalisten" geführt. Wulff leitete den Bürgerschaftswahlkampf und ist allgemein akzeptiert. Dass die Hamburger NPD eher zum Kameradschaftsspektrum, als zur eigenen Bundesspitze hält, verdeutlichte auch der letzte NPD-Aufmarsch in Bremen, zu dem der Bundesvorstand mobilisierte: bekannte Hamburger Neonazis fehlten komplett. (Felix Krebs)