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Hohn und Spott für Neo-Nazis

Malte Steinhoff und Rüdiger Gaertner, Mopo

Sie waren gekommen, um zu hetzen: Gegen die demokratischen Parteien, gegen das „gescheiterte Multikulti“ und gegen „die Millionen Fremden“. Knapp 50 Anhänger der rechtsextremen NPD versammelten sich gestern Mittag auf dem Gänsemarkt. Gehört haben die rechten Parolen letztlich aber nur die Rechten selbst: Ihre Kundgebung ging in einem Pfeifkonzert von 600 Gegendemonstranten unter.
Gegen 11 Uhr zogen die nicht einmal 50 Rechten mit ihrem Pritschenwagen auf den Gänsemarkt. Hinter den Absperrungen und am Jungfernstieg versammelten sich rund 600 Menschen zu einer Gegen-Demo des „Hamburger Bündnisses gegen Rechts“. Die Polizei riegelte beide Veranstaltungen mit einem Großaufgebot (1700 Beamte) ab. Die Straßen rund um den Gänsemarkt waren mehrere Stunden gesperrt. Es kam zu Verkehrsbehinderungen.
Die Reden der Rechten fanden kaum Gehör. Zu laut waren die Pfiffe und „Nazis raus!“-Rufe der Gegenseite. Viele Nazi-Gegner hielten den NPDlern Israel-Flaggen und selbst gebastelte Schilder (Aufschrift: „Komm geht kacken“) entgegen. „Wir haben ein erfolgreiches Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus und Neofaschismus gesetzt. Viele Menschen haben Zivilcourage in Hamburg gezeigt und sich der rassistischen Hetze entgegengestellt“, sagt Bündnis-Sprecher Bela Rogalla.
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