Stefan Schölermann, npd-blog
Nach nur 400 Metern war Schluss mit dem sogenannten „Trauermarsch“ der Rechtsextremisten am 27. März 2010 in Lübeck: Sitzblockaden von Neonazigegnern an drei zentralen Stellen der geplanten Demonstrationsroute sorgten dafür, dass nur wenige Lübecker vom Aufmarsch der Rechten etwas mitbekamen. Nach knapp 60 Minuten war der braune Spuk vorüber, den rund 250 Neonazis zuvor vollmundig als „Marsch auf Lübeck” angekündigt hatten.
Auf der anderen Seite der Trave machten rund 1300 Teilnehmer einer Gegendemonstration deutlich, wie die große Mehrheit der Lübecker über diese seit fünf Jahren immer wieder in der Hansestadt inszenierten „Trauermärsche“ der Rechten denkt: „Sie geben vor zu gedenken – aber sie können weder denken, noch gedenken, denn dazu sind diese Neonazis viel zu verblendet“, rief Lübecks Oberbürgermeister Bernd Saxe vom Lautsprecherwagen vor dem Hauptbahnhof, wo sich die Gegendemonstranten versammelt hatten.