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Naziüberfall in Elmshorn

Antifaschistische Initiative Pinneberg

Am Morgen des 01.01.2010 zwischen 05:00-06:00 Uhr wurde ein Wohnhaus an der Ost-West Brücke in Elmshorn von etwa 25 Nazis aus dem Kreis Pinneberg angegriffen.

Durch lautes Geschrei und Steinwürfen wurden die BewohnerInnen wach und schauten nach, wer und was sich auf der Straße gerade tut. Mit Sprüchen wie: „Kommt raus ihr dreckigen Antifas“, „Wir hauen euch platt“,standen die Nazis vor dem Wohnhaus, bewaffnet u.a. mit Teleskopschlagstöcken. Die BewohnerInnen versuchten den Nazis verständlich zu machen, dass das hier nicht „das Haus der Antifa“ ist und das sie gehen sollen. Gleichzeitig wurden die BewohnerInnen und das Haus mit Steinen beworfen. Kurzzeitig tauchte auch die Polizei auf, welche aber dann wieder abfuhr. Danach gab es dann wiederholt Steinwürfe auf das Haus und nach circa 30 Minuten verzogen sich die Nazis in Richtung Elmshorner Innenstadt. 


Das ist leider kein Einzellfall im Kreis Pinneberg, schon beim Elmshorner Hafenfest 2009 haben Nazis andere Menschen überfallen und angegriffen. Auch hier hat die Polizei weg geschaut. Nach der Veranstaltung "Neonazis in Nadelstreifen" am 10.09.09 im Industiemuseum Elmshorn von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der AntifaschistInnen Elmshorn, Antifaschistische Initiative Elmshorn und die werkstatt utopie & gedächtnis e.V. – Rosa Luxemburg Stiftung in S-H, wurden BesucherInnen von Nazisüberfallen. Auch hier reagierte die gerufene Polizei nicht !

Dazu die Pressemitteilung vom 11.09.09 von Die Linken:
 "Naziüberfall in ElmshornPolizei verwechselt Opfer und Täter" Am Donnerstag veranstalteten die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der AntifaschistInnen Elmshorn, Antifaschistische Initiative Elmshorn und die werkstatt utopie & gedächtnis e.V. – Rosa Luxemburg Stiftung in S-H unter dem Titel "Neonazis in Nadelstreifen" eine Informationsveranstaltung über den Neofaschismus. Im Anschluss daran wurden mehrere Teilnehmer von Neonazis angegriffen, geschlagen und z.T. verletzt.

Scharf verurteilt Klaus-Dieter Brügmann, Die Linke, das Verhalten der zur Hilfe gerufenen Polizei. So hat ein Beamter den Überfall mit den Worten "tja, damit müssen sie wohl rechnen, wenn Sie so eine Veranstaltung besuchen" kommentiert. Es wurde die Aufnahme einer Strafanzeige verweigert und dem Opfer ein Platzverweis erteilt. Brügmann dazu: "Damit wird das Recht auf Informationsfreiheit infrage gestellt und Täter und Opfer verwechselt. Das ist nicht hinnehmbar. Es ist Aufgabe der Polizei die demokratischen Rechte zu schützen. Dazu gehört auch die Verfolgung neonazistischer Gewalttaten!" Die Linke fordert disziplinarische Konsequenzen. Klaus-Dieter Brügmann DIE LINKE. Kreisverband Pinneberg.

Wir von der Antifaschistischen Initiative Kreis Pinneberg verurteilen das Verhalten der Polizei in Elmshorn, wissen aber auch das Antifaschisten_innen sich noch nie auf das Gewaltmonopol des Staates verlassen konnten, da alle Gesetze und Verbote auch immer gegen Antifaschisten_innen benutzt wurden bzw. werden. Immer noch heißt es:

Wir müssen alles selber machen! Nazis den Raum nehmen auch im Kreis Pinneberg!