Die Broschüre kann kostenlos bestellt werden bei:
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Landesbezirk Hamburg
Besenbinderhof 60
20097 Hamburg
Presseerklärung von ver.di (29.04.09)
Gemeinsame Broschüre von ver.di und Avanti:
„Die Reihen fest geschlossen“
Anatomie der Hamburger NPD und ihres Umfeldes
Im Jahr 2009 ist die Zahl der rassistisch, antisemitisch oder neofaschistisch motivierten Straftaten stark angestiegen, wie aktuelle Statistiken belegen. Ob in diesem Zusammenhang oder im Hinblick auf die Europa-, Bundestags-, Landtags- oder Kommunalwahlen im Jahr 2009 – aus vielerlei Gründen richten sich momentan die Blicke der Öffentlichkeit auf die Extreme Rechte in Deutschland und damit auch auf NPD und ihre Strukturen.
Der Hamburger NPD kommt in der bundesweiten Struktur durch die beiden Mitglieder des Bundesvorstandes Thomas Wulff und Jürgen Rieger eine besondere Bedeutung zu.
„Der Hamburger Landesverband der NPD ist einer der radikalsten überhaupt. Hier ist es der Partei gelungen, auch das militante neofaschistische Spektrum mit einzubinden“, sagt Felix Krebs von Avanti – Projekt undogmatische Linke.
Wolfgang Rose, ver.di-Landesleiter erinnert sich nur zu gut an
den 1. Mai letzten Jahres: „Im Jahr 2008 mussten wir erleben, wie Neonazis aus ganz Deutschland in Hamburg den 1. Mai, den Kampf- und Feiertag der Arbeiterbewegung, für ihre Propaganda zu missbrauchen versuchten. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Krise droht diese Agitation bei denen zu verfangen, die sich vor sozialem Abstieg, vor Arbeitslosigkeit und Armut fürchten. Deshalb müssen wir die Menschen aufklären und ihnen aufzeigen, dass die Slogans der Neonazis falsch und in ihrer Konsequenz menschenverachtend sind.“
Agnes Schreieder, stellv. Landesleiterin und bei ver.di Hamburg u.a. zuständig für den Arbeitskreis ‚Antirassismus‘ hat mit dem Arbeitskreis an der Broschüre mitgearbeitet: „Die NPD ist nur die Spitze eines Eisberges. Rassismus und menschenfeindliche Ideologien sind weit verbreitet. Wir wollen vor allem in Betrieben aufklären und noch aktiver werden. Zugleich stellen wir uns aktiv gegen alte und neue Nazis – kein Platz für Nazis in Hamburg. Wir wollen unsere Arbeit gegen Rechts auch durch eine engere Zusammenarbeit mit dem Bündnis gegen Rechts und anderen Gruppierungen und Initiativen in der Stadt stärken. Gefordert ist auch ein entschlosseneres und konsequenteres Handeln von staatlicher Seite.
Dazu gehört für uns das Verbot der NPD.
Die nun vorliegende Broschüre, herausgebracht von Avanti und ver.di, soll einen Beitrag dazu leisten, über die Entwicklungen, Hintergründe und das Umfeld der NPD in Hamburg aufzuklären. Neben der Auseinandersetzung mit Weltbild und Programmatik sowie den Strategien der Partei, werden in der Publikation auch Verbindungen innerhalb des extrem Rechten Lagers aufgezeigt, die in der Öffentlichkeit oftmals nicht thematisiert werden.“